Jetzt steht es endgültig fest: die Highlights der Kufenjäger auf Eis sind vorbei wie die Vergabe der heimischen DEL Trophäe oder des WM Pokals. Halt, da war aber noch was – ein Ereignis, das fernab von uns über die Bühne geht und die NHL Profis mit Haut und Haaren in ihren Bann zieht. Zweifellos darf der Stanley Cup hier auf gar keinen Fall in Vergessenheit geraten, ein Event, das in Übersee einen schier unglaublichen Stellenwert genießt und das völlig zurecht. Es gab ja schon den einen oder anderen deutschen Helden, der den überdimensional großen Pokal in Händen halten durfte. Der Veranstaltung in Minsk hätte es sicher auch nicht geschadet, wenn so mancher zusätzlicher Superstar nach dem Ausscheiden seines Clubs, dort noch spontan erschienen wäre. Insbesondere bei den Kanadiern ist dies jedes Jahr ein offenes Geheimnis, dass deren Cracks bevorzugt um diesen nationalen Cup agieren und die alljährliche Weltmeisterschaft nicht priorisieren. Findet hingegen Olympia im gleichen Jahr wie 2014 statt, so sind die Ahornblätter stets bestrebt, die Crème de la crème ins Rennen zu schicken, was dem Wettbewerb das Sahnehäubchen aufsetzt. Nun heißt es, den temporären Fokus auf die schönste Nebensache der Welt zu legen, um danach wieder mit frischen Kräften durchzustarten und alle Aufmerksamkeit auf die finale Vorbereitungsphase der DEL Cracks zu richten. Dabei gibt es noch etlichen Klärungsbedarf, was die Verpflichtung von Lichtgestalten angeht, die die Massen in Verzückung versetzen sollen ab dem 12.9.2014. Auch bei meinem Lieblingsclub der Straubing Tigers bleibt es sehr spannend: u.a. wird ein neuer Coach akribisch gesucht, dessen Profil perfekt in das Gesamtpaket der Organisation passen muss, damit letztlich die Früchte des nächsten Erfolgs geerntet werden können. Darüberhinaus gilt es noch offene Verteidiger- und Stürmerpositionen geschickt zu besetzen, um auch in der neuen Saison wieder konkurrenzfähig zu sein und die vermeintlichen Favoriten eins ums andere Mal zu ärgern. So etwas steht einem Underdog richtig gut und freut das Publikum.